Viele kreative Ideen in der Planungswerkstatt für den neuen Spielplatz Venussee

Kinder gaben den Ton an in der Planungswerkstatt für den Spielplatz, der im Neubaugebiet „Im Venussee“ im Hanauer Nordwesten angelegt werden soll. 60 Kinder und Jugendliche und eine Handvoll Erwachsene waren ins Mehrgenerationenhaus Fallbach gekommen, denn ihr „Wissen als Spezialisten“ war gefragt, wie es Ortsvorsteher Reiner Wegener ausdrückte. Zu der Werkstatt eingeladen hatte die Stadt Hanau.  Stadtrat Andreas Kowol verwies  auf die ausgeprägte Beteiligungskultur in Hanau, die bei vielen Planungen  fast schon Standard sei und oft viele gute Ergebnisse hervorbringe.

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Für die Mädchen und Jungen steht fest. Sie wollen auf dem Spielplatz in der geplanten Siedlung zwischen der Straße Im Venussee und dem Gelände der Hohen Landesschule Klettermöglichkeiten in allen Variationen. Schaukeln, eine Rutsche, Turnstangen, Drehspielgeräte  und eine Seilbahn stehen ebenfalls auf ihrer Liste. Jugendliche  mögen Bereiche zum „Chillen“ und auch an Angebote für Senioren wurde gedacht.

Im  Neubaugebiet „Im Venussee“ gehören der Stadt Hanau rund 40 Prozent des Geländes, das sie  zusammen mit dem Eigentümer  der restlichen 60 Prozent,  der Quartier pour Vivre – Lebensquartier GmbH, entwickelt. 27 Wohnbaugrundstücke für private Bauherren stehen zur Verfügung. Die Fachleute beider Partner schrieben eifrig mit an den vier Arbeitstischen der Planungswerkstatt. Die jungen Planerinnen und Planer  machten sich auch Gedanken über die Freiflächen zwischen Oderstraße und Kinzig, der Bahnlinie nach Friedberg und der Bruchköbeler Landstraße. Ein paar Bänke sowie eine bessere Beleuchtung entlang des Diebacher Weges und am Fallbach könnten nach ihrer Ansicht dazu beitragen, den Freiraum südlich der Oderstraße zu einem Landschaftsraum mit einer Aufenthaltsqualität zu machen, der Menschen einlädt, sich in der Natur zu bewegen. Das Miteinander im direkten Wohnumfeld solle durch Generationen übergreifende Spiel- und Aufenthaltsangebote gestärkt werden, beispielsweise  durch urbanes Gärtnern, hieß es.  So lautete ein Vorschlag, kleine Beete ohne feste Einzäunung zwischen den Hochhäusern an der Reichenberger Straße anzulegen. Ein  Kleinspielfeld am Rande der Wohnbebauung stand vor allem bei den Jugendlichen ganz oben auf der Agenda. Darüber hinaus wurden  Barrierefreiheit im Quartier und die Integration von Menschen mit Behinderung immer wieder durch die unterschiedlichen Altersgruppen thematisiert.

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Damit die zahlreichen Ideen nicht verloren gehen werden die Ergebnisse der Planungswerkstatt ausführlich dokumentiert. Im Frühjahr kommenden Jahres wird in einer Folgeveranstaltung ein Zwischenergebnis der weiteren Entwicklung präsentiert. Auch dann ist wieder die Meinung der Bürgerinnen und Bürger jeden Alters  gefragt, so der Leiter des Stadtplanungsamtes, Hans-Ulrich Weicker. Das Problembewusstsein und das besondere Engagement der Kinder und Jugendlichen aus dem Stadtteil sind in den Augen von Ortsvorsteher Wegener bemerkenswert. In den vergangenen Jahren sei  viel im Quartier passiert, aber es gebe immer noch einige Winkel, über deren Gestaltung es sich lohne nachzudenken.